Solarraclette mit eigenem Strom

Selbermachen ist in und was selbstgemacht ist, macht Stolz, ist meist mit positiven Emotionen verbunden und die Herkunft und die Entstehung lassen sich gut nachvollziehen. Zudem geht man mit Selbstgemachtem meist massvoller um als mit Zugekauftem. 2012 zogen wir nach Turbenthal an den Sonnenberg, bauten unser eigenes Haus und installierten eine Solaranlage auf dem Dach, welche elektrischen Strom produziert. In dieser Zeit wurden wir sensibilisiert, was unseren Konsum und den Bedarf an elektrischer Energie anbelangt und wir achten heute auf den Sonnenstand, wenn wir Geräte zu- oder abschalten. So läuft beispielsweise unsere Wärmepumpe, welche das Wasser im Boiler erwärmt, immer morgens um 10 Uhr. So wird das Wasser fast täglich mit frisch geernteter Sonnenenergie aufgeheizt. Dadurch wurde unsere normale Dusche zur Solardusche. Und dank dem Boiler duschen wir auch abends mit Wärme von der Sonne.

Vor wenigen Tagen sassen wir abends zwischen zwei Regengüssen bei Sonnenschein auf der Terrasse und genossen, dem regnerischen Wetter entsprechend, ein Raclette. Die Solaranlage lieferte über 5000 Watt, unser Racletteofen brauchte nur 1500 Watt. Der Käse – selbstverständlich aus dem Tösstal – schmeckte vorzüglich, geschmolzen mit Sonnenenergie vom eigenen Dach. Ein Solarraclette also – ein unglaublicher Gaumenschmaus!

Mein Tipp: Die eigene Solaranlage fördert das Energiesparen und den haushälterischen Umgang, weil sie motiviert, den Strom dann zu verbrauchen, wenn er von der Sonne produziert wird. Es braucht keinen Verzicht auf Komfort, sondern lediglich etwas andere Denkansätze.

Stephan Meister, Energiekommission Turbenthal

Quelle: Tössthaler vom 16.07.2016, "Mein Energiespartipp"

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